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Bilderausstellung der Künstlerin Monika Kus-Picco

Medikamentenbilder

In der Universitätszahnklinik Wien ist eine Bilderausstellung der Künstlerin Monika Kus-Picco zu sehen. Die Künstlerin arbeitet ausschließlich mit abgelaufenen medizinischen Produkten und Flüssigkeiten anstelle von industriell hergestellten Malerfarben.
Das pharmazeutische Material wird zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment eingesetzt.

 

Monika Kus-Picco, geboren 1973 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich und Rio de Janeiro. Parallel zu einem Studium bei Adolf Frohner an der Universität für angewandte Kunst, später bei Hermann Nitsch sowie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Herbert Brandl, studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Wien Sie hatte zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen, zuletzt bis April 2021 eine Einzelausstellung“ Medikamentenbilder 2018-2020 im Museum Angerlehner kuratiert von Robert Fleck.

Im Dezember 2021 werden die Medikamenten Bilder in der Albertina in Wien und auf der Art Miami ausgestellt.
Erstmals wurden diese Bilder 2018 in Paris bei 4 x 4, in der Galerie RX Paris-Marais, präsentiert. Ihre Bilder sind in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten, wie beispielsweise Albertina, Museum Angerlehner, Akademie Galerie Düsseldorf.

„Seit 2018, im Vorfeld der Ausstellung in Paris, arbeitet Monika Kus-Picco ausschließlich mit Medikamenten als Pigmenten für ihre teils großformatige, teils mittelformatige Gemälde, meist auf weißem Grund. Dabei werden „abgelaufene“ medizinische Produkte und Flüssigkeiten anstelle von industriell hergestellten Malerfarben und Pigmenten eingesetzt. Dies verleiht den Bildern, die im Übrigen wie Leinwandbilder der klassischen Tradition und der modernen Tradition der Abstraktion entstehen, eine neuartige Farbpalette und eine verblüffende innere Spannung. Der Umstand, dass es sich um vermalte Medikamente handelt bzw. um Malerei per Medikamente, bleibt dem Betrachter visuell gegenwärtig und erzeugt eine hochintensive Malerei, deren bislang unbekannte Farbtönungen, aus dieser scheinbar malereifremden Ausgangsbasis kommend, eine neue Form von Schönheit ergeben.“ Robert Fleck

 

Die Künstlerin sagt zu ihren aktuellen Bildern: „Seit 2018 arbeite ich ausschließlich mit abgelaufenen medizinischen Produkten und Flüssigkeiten. Die in der Ausstellung gezeigten, vorwiegend großformatigen Arbeiten werden ausschließlich diese Werkgruppe betreffen. Basierend auf der Farbenlehre in der Medizin, wie beispielsweise der Körpersaftlehre, werden Fragen aufgeworfen. Insbesondere das Werk ‚American Beauty ‘, thematisiert Gesundheit und Schönheit. Schönheit als Gesundheitsversprechen? Das ist gerade in Amerika ein starkes Thema, das es zu hinterfragen gilt. Gemeinsam ist allen Bildern, dass die zum Einsatz kommenden Produkte nicht mehr zur Verwendung vorgesehen sind, da sie das Haltbarkeitsdatum bereits überschritten haben. Somit werden sie einer neuen Verwendung zugeführt und recycelt. Es wird konkretes Material mit tiefer assoziativer Bedeutung eingesetzt. Das pharmazeutische Material wird zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment eingesetzt. Die Farben verbergen ein Geheimnis, die Wirkung des Medikaments und sie versprechen mit ihrer Farbwirkung Hoffnung auf Heilung.“

www.kus-picco.com