Parodontitis, eine der häufigsten Erkrankungen, ist im Erwachsenenalter hauptverantwortlich für Zahnverlust. Dieser kann verhindert werden, wenn eine Parodontitis rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Dazu gibt es neben konservativen Therapien auch chirurgische Maßnahmen.
Wenn die Grenzen der konservativen parodontalen Therapie erreicht sind, helfen oft nur chirurgische Maßnahmen, um Zahnfleischtaschen wirksam verkleinern zu können. In manchen Fällen kann durch eine Operation auch eine Regeneration des Zahnhalteapparates erzielt werden. Bei starken Rezessionen (Zahnfleischschwund) können die daraus resultierenden ästhetischen Beeinträchtigungen durch die plastische-chirurgische Parodontaltherapie behandelt werden. Im Fachbereich Parodontologie planen wir für jede Patientin / jeden Patienten ein individuelles konservatives und gegebenenfalls chirurgisches Therapiekonzept. Für die Parodontitisbehandlung nutzen wir modernste Instrumente wie Schall, Ultraschall und Laser. Durch diese umfassenden Therapiemöglichkeiten stellt der Erhalt der eigenen Zähne bis ins hohe Alter keine Ausnahme mehr dar und schafft Lebensqualität. Sobald die Entzündungen durch eine entsprechende Parodontitistherapie abgeklungen sind, ist eine Langzeitbetreuung zum Erhalt stabiler Verhältnisse entscheidend. Diese Betreuung erfolgt in Zusammenarbeit mit unseren Prophylaxe-AssistentInnen im klinikeigenen Prophylaxe-Center.
Leistungsspektrum
Die Spezialambulanz für Parodontalchirurgie steht allen PatientInnen offen, bei denen die Mittel der konservativen parodontalen Therapie ausgeschöpft sind. Unsere auf Parodontalchirurgie spezialisierten ÄrztInnen verfügen über praktische und wissenschaftliche Erfahrung auf dem Gebiet der Parodontologie und Parodontalchirurgie.
In unserer Spezialambulanz für Parodontalchirurgie werden ihr Zahnfleisch und der Zahnhalteapparat von SpezialIstinnen auf dem Gebiet der Parodontologie begutachtet. Sie erhalten eine umfassende Beratung über mögliche Therapien, bei denen wir an der Universitätszahnklinik Wien neueste Verfahren und Techniken einsetzen.
Bei ausgeprägten knöchernen Defekten ist nach der konservativen Parodontitistherapie eine weiterführende chirurgische Therapie notwendig, um Zahnfleischtaschen nachhaltig zu eliminieren.
Dabei wird das Zahnfleisch in örtlicher Betäubung angehoben. Ablagerungen an der Wurzeloberfläche können so unter direkter Sicht entfernt werden. Je nach Art der entzündlich bedingten knöchernen Veränderungen wird die Knochenkontur geglättet und das Zahnfleisch modelliert. In anderen Fällen wird der knöcherne Defekt mit biologischen Materialien und / oder Eigenknochen aufgefüllt. Abschließend werden die Wundflächen mit einer Naht verschlossen.
Beide Vorgangsweisen bewirken eine Verkleinerung der Taschen. Im günstigsten Fall kann der Zahnhalteapparat regeneriert werden. In allen Fällen ist eine umfassende postoperative Nachsorge und Betreuung wichtig, um die erzielten Resultate aufrecht zu erhalten.
Durch chirurgische Maßnahmen lassen sich ästhetische Probleme, die durch zurückgewichenes Zahnfleisch (Rezessionen) bedingt sind, korrigieren.
Die Ursachen von Rezessionen sind vielfältig. Oft entstehen sie infolge von Zahnfehlstellungen, Parodontitis, überstehenden Füllungen, Piercings oder einer falschen Putztechnik. Zähne mit Rezessionen zeigen häufig eine Überempfindlichkeit, aber auch ein höheres Risiko für Wurzelkaries. Die Mundhygiene kann an solchen Stellen erschwert sein.
Rezessionen sollen daher früh erkannt werden, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten. In unserer Spezialambulanz für Parodontalchirurgie werden der Behandlungsbedarf wie auch die Prognose für eine Wurzeloberflächenabdeckung individuell besprochen.
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Leiterin: Univ.-Prof.in Univ.-Doz.in Dr.in Xiaohui Rausch-Fan